Fiji


05.09.2017,

 

Buuuuulahh,

 

Viel ist passiert seit unserem letzten Blogeintrag vor fast 6 Wochen. In dieser Zeit haben wir elegante Riesen bewundert, eine Trennung durchgemacht und sind auf das Schiff eines deutschen Bankräubers gezogen. Vor einer Woche sind wir letztlich zurück nach Australien geflogen.

 

Nein, macht euch keine Sorgen, Sam und ich haben uns nach fast 16 Monaten immer noch sehr lieb und geniessen unsere Weltreise weiterhin in vollen Zügen zu zweit. Wir mussten aber leider feststellen wie unangenehm es auf einem Segelboot werden kann, wenn Zwei sich so richtig streiten, denn bei Jose und Gina, dem Paar mit denen wir für eine Weile die Fidschi Inseln bereist haben, flogen die Fetzen. Mit dabei waren Ginas Mutter Anne und ihr kleiner Bruder Alex, welche gerade ihren ersten Urlaub seit Jahren auf der Carthago verbrachten, was Alles noch etwas komplizierter machte. Gina und Jose hatten bereits länger ernsthafte Beziehungsprobleme, wollten diese aber wohl nicht wahr haben. So kam es nach 5 Tagen auf dem Schiff zum grossen Knall und Jose wollte Gina gleich bei der nächsten Insel absetzen und nie wieder sehen. Wir waren zu dieser Zeit wieder unterwegs in den Yasawa Inseln, wie bei unserem vorgängigen Segeltörn. Zum Glück hat sich die ganze Situation dann doch noch etwas beruhigt und wir konnten noch zusammen bis zur Hauptinsel zurück segeln, von wo aus Anne und Alex ihren Rückflug nach San Francisco antraten. Wir hatten vor dieser Woche selber einige Differenzen mit Jose und hofften mit Gina und ihrer Familie würde die ganze Situation etwas entspannter, was leider überhaupt nicht der Fall war. So entschieden wir kurzerhand, dass es nun auch für uns an der Zeit war die Carthago zu verlassen.

 

Zwei Tage vor dem grossen Knall gab es für uns immerhin noch ein ganz spezielles Reisehighlight. Wir waren wiedermal vor dem Manta Ray Island Resort vor Anker und hofften auf die eleganten Riesen. Diesmal wurden wir nicht enttäuscht und durften gleich mit drei Mantas durch das Meer gleiten. Sam und ich strahlten nach dem zweistündigen Schnorchelspass um die Wette und konnten unser Glück kaum fassen. Ich hatte meine GoPro dabei, darum könnt ihr in unserem neusten Film ein Paar fantastische Aufnahmen bestaunen.

 

Nachdem wir die Carthago verlassen hatten, wollten wir dem Segeln noch eine zweite Chance geben und versuchten unser Glück mit einer Annonce am schwarzen Brett der nächsten Marina. Nach vier Stunden klingelte bereits unser Telefon. An der Leitung war der Deutsche Rüdi mit den Worten: „Hey mir ist langweilig und ich brauche eine Crew, kommt doch gleich mal vorbei!“ Rüdis Zuhause ist die 79 Fuss lange Sleipnir aus 12 mm dickem Aluminium und zwei Masten. Man kann Rüdi nicht als durchschnittlichen Deutschen bezeichnen, so erzählte er uns schon bevor wir zugestimmt hatten einzuziehen, dass er mal eine Bank ausgeraubt hat. Wir dachten uns, dass das Ganze noch interessant werden könnte und stimmten zu mit ihm für drei Wochen zu segeln. Unser Törn führte uns wieder zu den Yasawa Inseln, welche wir bereits zweimal gesehen hatten. Eigentlich wollten wir endlich mal eine andere Inselgruppe besuchen, leider war der Wind aber gegen dieses Unternehmen und so blieben wir in altbekannten Gewässern. Mit Rüdi hatten wir Alles in Allem eine gute Zeit. Wir waren zwar nicht immer gleicher Meinung, dennoch hatten wir drei weitere unvergessliche Wochen in Fidschi.

 

Am 28. August war es Zeit die Fidschi Inseln zu verlassen und wieder nach Australien zu fliegen. Wir sind unglaublich froh, dass wir dieses Paradies besuchen durften und hoffen eines Tages nach Fidschi zurück zu kehren. Bis dann müssen wir uns wohl mit den Erinnerungsfotos begnügen, welche wir gerne mit euch in unserer neuen Galerie teilen.

 

Zurück in Australien durften wir nochmals einige Tage bei Jinnie und ihrer Familie verbringen was wir sehr genossen haben. Jetzt sind wir unterwegs mit dem Mietauto entlang der Australischen Ostküste bis nach Townsville, wo am 11. September unser Flug nach Bali geht und wir Samanthas Familie treffen. Wir freuen uns schon riesig und können es kaum noch erwarten.

 


27.07.2017

 

Bula,

 

Wer glaubt Fidschi sei ein lauschiges südpazifisches Paradies mit türkisfarbenem Wasser und unbewohnten Inseln umrahmt von bunten Korallenriffen voller Leben, der hat recht! Fidschi hält sein Versprechen. Es kommt den Bildern in der Reisebüro Werbung so nahe, dass wir es nur weiter empfehlen können. Aber um euch nicht länger aufzuhalten, erzähl ich euch lieber was Fabio und ich hier bisher so erlebt haben.

 

Die ersten zwei Wochen unseres Aufenthaltes verbrachten wir mit Jose alleine auf dem Boot. Als Erinnerung: Jose und Gina teilen sich ein 43 Fuss langes Segelboot mit dem Name Carthago. Wir machten einen Ausflug in die nahe gelegene Musket Cove, wo wir fast 10 Tage lang die Gesellschaft unserer Nachbarboote genossen, schnorchelten, surften, stand-up Paddleboard und Kayak gefahren sind. Abends stiessen wir zum Sonnenuntergang mit einem kühlen Bierchen an oder horchten dem Seemannsgarn erfahrener Segler in der Inselbar. Anfangs Juli lernten wir dann Gina kennen. Endlich vollzählig und mit frischem Proviant beladen, fuhren wir zuerst für eine wilde 4th of Juli (independence day, USA, ihr wisst schon..) zurück in die Musket Cove, bevor wir unseren Weg in die Yasawa Inselgruppe nordöstlich der Hauptinsel, fortsetzten.

 

Den ersten Stopp legten wir in Mociu ein, einer kleinen, unbewohnten Insel. Dort machten wir zuerst ein Barbecue, bevor wir den einzigen Hügel des Ortes erklommen. Nach einem Lagerfeuer am Abend, liessen wir uns müde und zufrieden in unsere Betten fallen. Weiter führte das Meer uns vorbei bei der Insel, wo der Hollywood Streifen „Cast away“ mit Tom Hanks gedreht wurde. Etwas weiter nördlich fanden wir die Hufeisenförmige Insel Navadra, wo wir weitere schnorchel Ausflüge unternahmen und auch dort den höchsten Hügel der Insel bestiegen. Natürlich durften auch hier die Lagerfeuer nicht fehlen. Ich freute mich ganz speziell auf den nächsten Stopp der Tour, den Mantaray Resort. Nicht nur, weil ich unbedingt einmal Mantarochen sehen wollte, sondern weil ich dort meinen 28. Geburtstag feiern konnte. Auf dem Weg zum Resort fingen wir einen leckeren Fisch, den es zum Abendessen gab und wurden für einen Teil unseres Weges von Delfinen begleitet, die flink und verspielt vor dem Bug auf- und abtauchten. Die Delfine sind übrigens in unserem neuen Video zu sehen. Abends tranken, lachten und tanzten wir bis spät in die Nacht in der Inselbar. Es war ein wunderschöner Geburtstag, den ich so schnell nicht vergessen werde. Leider haben sich die Mantas dort seit einiger Zeit nicht mehr blicken lassen und so mussten wir weiterziehen ohne die eleganten Riesen gesehen zu haben. Gina machte sich langsam auf ihre erneute Abreise zu einem Musikfestival bereit und verliess die Carthago am 15. Juli. Sie wird diesen Freitag zurück sein in Begleitung ihrer Mutter und Bruders.

 

Wieder zu dritt bereiteten wir uns für eine ca. 15-stündige Überfahrt nach Vanua Levu, der zweitgrössten Insel Fidschis, vor. Früh Morgens fuhren wir bei starken Windböen und aufgewühlter See ab. Nach ein paar Stunden hart am Wind, beschlossen wir umzukehren und bei der Yasawa Island, der grössten Insel der Gruppe , das schlechte Wetter vorbeiziehen zu lassen. Danach fehlte uns die Zeit für Vanua Levu und wir machten uns wieder auf den Weg nach Süden. Nun sind wir wieder in Nadi und blicken einer neuen, aufregenden Zeit auf der Carthago zusammen mit Jose, Gina und Familie entgegen. Wie immer findet Ihr wieder ein Paar Fotos in unserer neuen Galerie.